Natur kennt keine Abfälle. Durch ständige Zersetzung der organischen Substanz und deren Umwandlung in Nährhumus wird die Bodenfruchtbarkeit stetig aufrechterhalten. Dieser kontinuierliche Kreislauf kann nur mit einer von der Natur für diesen Zweck geschaffenen Reihe der Saprobionte (Organismen, die von toter organischer Substanz leben) stattfinden.
Intensive Landwirtschaft basiert auf der Nährsalztheorie von Justus von Liebig. Seit Beginn der "Grünen Revolution" 1950 wird der Boden als leblose Mischung von ein paar Chemikalien behandelt. Die Nährhumusbildung und das Bodenleben werden völlig ignoriert. Der Einsatz von schweren Bodenbearbeitungsmaschinen, maßlose Verwendung von Pestiziden, Herbiziden und Kunstdünger hat das Bodenleben vollständig vernichtet. Dazu wird Biomasse von den Feldern abgetragen, so dass durch natürliche Zersetzungsprozesse die Bildung von Nährhumus nicht stattfinden kann.
Gesunder Boden mit allen Lebewesen, Enzymen, Phytohormonen, Mineralien und verfügbaren Nährstoffen sichert alle Grundvoraussetzungen für die ungehinderte Entwicklung von gesunden und resistenten Pflanzen.
Biologische Landwirtschaft ist eine gute Entscheidung. Leider beginnt man damit meistens auf bereits völlig degradiertem Boden.
Überall wird über biologische Bekämpfung von Krankheiten und Schädlingen gesprochen. Man behandelt immer noch nur die Symptome. Das Bodenleben und die pflanzliche Immunantwort werden weiterhin völlig ignoriert.
Die beste Methode, die Qualität des Bodens zu bestimmen, ist diese der alten Kulturen. Ihnen ist es gelungen die Bodenfruchtbarkeit seit tausenden von Jahren zu erhalten, im Gegensatz zur modernen Wissenschaft und Pflanzenmittelhersteller, die in kurzer Zeit den Boden fast völlig ruiniert haben. Nehmen Sie einfach eine Schaufel und prüfen sie, wie viele Würmer in Ihrer Gartenerde leben.
Viele Regenwürmer = guter Boden, sie gärtnern gut
Wenige oder keine Regenwürmer = schlechter Boden
Sichere Nahrungsversorgung war die Voraussetzung für die Entwicklung und lange Existenz von großen Kulturen. Fruchtwechsel, Mischkulturen, Bewässerungsanlagen waren bei den Etruskern in Ritualen und bei den Römern, Indern, Ägyptern und Chinesen schriftlich festgelegt. Ausschlaggebend war die, mit dem natürlichen Zersetzungsprozess übereinstimmende Kompostierung von Pflanzenresten. Auf diese Weise wird die Fruchtbarkeit des Bodens ständig erhalten. Gutes Beispiel dafür sind die Ackerflächen in China. Seit der Jungen Steinzeit wird der Boden bewirtschaftet und mehr als 6000 Jahre von derselben Ackerfläche reicher Ertrag geerntet.
Obst und Gemüse sind längst nicht mehr so vitaminreich wie früher. Laut der aktuellen Untersuchung fällt der Gehalt an Vitalstoffen seit den 70er-Jahren rapide ab. Und US-Mediziner Al Sears meint: „Sie müssen heute zehnmal so viel Obst und Gemüse essen, um die gleiche Menge an Vitaminen und Mineralstoffen wie vor 50 Jahren zu bekommen.“ Wem das zu viel erscheint, muss zu diversen Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminsäften greifen. Wer im Supermarkt Obst- und Gemüse kaufen will, sollte lieber zweimal überlegen, bevor er zulangt längst nicht alles, was knackig aussieht, ist empfehlenswert. Liste von elf Früchte und Gemüse, die Wir oft als "Bio Qualität" einkaufen.